Parodontologie – Zahnflleischbehandlung
Parodontitis ist eine Zahnbetterkrankung, die unbehandelt zum Verlust von Zähnen führen kann. Wir bieten eine regelmäßige Prophylaxe und aktuelle Behandlungsmethoden an.
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Parodontitis ist eine Zahnbetterkrankung, die unbehandelt zum Verlust von Zähnen führen kann. Wir bieten eine regelmäßige Prophylaxe und aktuelle Behandlungsmethoden an.
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Sowohl bei der Gingivitis als auch bei der Parodontitis werden aus dem Biofilm bakterielle Stoffwechsel- und Zerfallsprodukte freigesetzt, die Abwehrreaktionen des Körpers auslösen. Die Hauptrolle bei der Gewebszerstörung selbst spielt das eigene Immunsystem, das versucht, die Bakterien zu beseitigen. Diese Immunantwort besteht aus einer vielfältigen Abfolge von Reaktionen und Aktionen, bei der verschiedene Entzündungsstoffe und –zellen beteiligt sind. Unter anderem werden Enzyme gebildet, die die Bakterien zerstören sollen, jedoch auch zu einer Zerstörung von Eigengewebe führen. Das führt letztlich zum Verlust von Bindegewebe und Knochen. Das Ergebnis der Reaktion auf die Bakterien sind Zahnfleischbluten, Taschenbildung, Zurückgehen des Zahnfleischs und schließlich Lockerung und Verlust der Zähne.
Die Parodontitis wird wie Gingivitis durch bakterielle Plaque (Zahnbelag) ausgelöst, einem zäh anhaftenden Biofilm. Hauptunterscheidungsmerkmal ist der bei der Parodontitis vorhandene, röntgenologisch nachweisbare Knochenabbau, während die vertieften Zahnfleischtaschen bei der Gingivitis durch die entzündliche Schwellung der Gingiva zustande kommen. Eine langandauernde Gingivitis (Zahnfleischentzündung) kann auf den Kieferknochen, die Wurzelhaut und das Zement übergreifen. Der Übergang ist jedoch nicht zwangsläufig, gerade bei Kindern und Jugendlichen kann eine Gingivitis über Monate und Jahre bestehen, ohne auf andere Strukturen überzugreifen.
Um einer Parodontitis vorzubeugen, sollte neben dem eigentlichen Zähneputzen mit der Zahnbürste auf eine Zahnzwischenraumpflege mit Zahnseide oder Interdentalbürsten und eine Entfernung von Belägen auf dem Zungenrücken geachtet werden. Bei regelmäßigen Kontrollen in unserer Praxis in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung alle drei bis sechs Monate können Putznischen gesäubert und Hilfestellungen bei der häuslichen Mundhygiene gegeben werden. Bei erhöhtem Risiko, zum Beispiel durch Schwangerschaft oder starken Stress, können die Prophylaxeintervalle verkürzt werden, um frühestmöglich auf Veränderungen des Parodonts reagieren zu können. Die genannten Risikofaktoren (wie Rauchen, Diabeteseinstellung) sind zu verringern.
Bei der Parodontitisbehandlung, die vorher von uns bei der Krankenkasse für Sie beantragt wird, werden die unterhalb des Zahnfleischrands liegenden harten und weichen Beläge entfernt.
Dies geschieht mit an die jeweilige Zahnform angepasste Handinstrumente und mit ultraschallbetriebenen Zahnsteinentfernungsgeräten. Diese Behandlung erfordert oftmals mehrere Sitzungen und erfolgt bei Bedarf unter örtlicher Betäubung.
Nach 3 – 6 Monaten Heilungszeit wird das Ergebnis dieser Behandlung kontrolliert, indem erneut die Sondierungstiefen gemessen und wenn nötig die Maßnahmen an einzelnen Stellen wiederholt werden.